Das zeigt die Stressstudie 2016 der Techniker Krankenkasse. Als Stressfaktor Nummer eins gaben die Befragten Job oder Ausbildung an (41 Prozent). Weitere Ursachen sind die hohen Erwartungen an sich selbst (38 Prozent) und zu viele Termine und Verpflichtungen in der Freizeit (30 Prozent).
Im bundesweiten Vergleich zeigt sich ein Nord-Süd-Gefälle beim Stressempfinden der Deutschen. Während in Norddeutschland mit 54 Prozent nur gut die Hälfte gestresst ist, steigt der Stresspegel zum Süden hin deutlich. Spitzenreiter ist Baden-Württemberg, dort fühlen sich 68 Prozent der Menschen gestresst.
Obwohl sich die Menschen im Freistaat überdurchschnittlich gestresst fühlen, gehören sie jedoch bundesweit zu den gesündesten. 64 Prozent der Bayern bewerten ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut. Das belegt auch ein Blick auf die Fehlzeiten. Während die Deutschen durchschnittlich 15,4 Tage im Job fehlen, liegt die Zahl im Freistaat mit 13,4 Tagen im vergangenen Jahr auf dem zweitniedrigsten Platz. Von den gelassenen Norddeutschen bewerteten nur 46 Prozent der Befragten ihre Gesundheit als gut oder sehr gut. Auffällig ist jedoch, dass die Bayern überdurchschnittlich viele Antidepressiva verordnet bekommen. Mit 15,5 Tagesdosen liegt der Freistaat neun Prozent über dem Bundesschnitt und hat somit in Deutschland hinter Rheinland-Pfalz das zweithöchste Verordnungsvolumen bei Psychopharmaka.
Für die TK-Stressstudie befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Juni und Juli 2016 im Auftrag der TK zum dritten Mal einen bevölkerungsrepräsentativen Querschnitt der Erwachsenen in Deutschland zu ihrem Stresslevel und ihrem Umgang mit Stress. Die wichtigsten Ergebnisse sind in einem 52-seitigen Studienband zusammengefasst. Der Anteil der Fehltage geht aus dem TK-Gesundheitsreport 2016 hervor