01.07.2014, 14:11 Uhr
Für das Landgericht Regensburg sei der Prozess einer der aufwendigsten in der jüngeren Geschichte, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag. Für das bundesweit beachtete Verfahren wurde der größte Gerichtssaal ausgewählt. Insgesamt gibt es 40 Plätze für Journalisten und 42 Sitze für Zuhörer. Für den Prozess gegen den sieben Jahre in der Psychiatrie untergebrachten Mollath sind 44 Zeugen geladen.
Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte 2006 festgestellt, dass Mollath seine inzwischen von ihm geschiedene Frau körperlich misshandelt und Autoreifen zerstochen hatte. Weil die Gutachter den Nürnberger jedoch wegen seiner angeblichen Wahnvorstellungen als gemeingefährlich einstuften, sprach das Gericht Mollath wegen Schuldunfähigkeit frei – und er wurde in die Psychiatrie eingewiesen. Erst im Vorjahr wurde er entlassen. Nun wird das Verfahren neu aufgerollt.
dpa-infocom / ck