An der Aktion „Weckruf“ am Dienstag, 5.4.2016, vor dem Münchner Rathaus haben rund 300 Vertreterinnen und Vertreter aus kommunalen Dienststellen und Betrieben teilgenommen. Der symbolisch dargestellte Arbeitgebervertreter, gespielt von ver.di-Gewerkschaftssekretär Franz Schütz, lag zu Beginn schlafend im Liegestuhl. Punkt 8:15 Uhr haben alle mitgebrachten Wecker geklingelt. Der Arbeitgebervertreter wurde aus dem Schlaf gerissen und mit den Forderungen konfrontiert.
Martina Meyer, Personalratsvorsitzende von den städtischen Kitas brachte die Forderungen auf den Punkt: Erhöhung der Gehälter um 6 %, für die Auszubildenden 100 Euro mehr, Angleichung des Urlaubs bei den Auszubildenden auf 30 Tage. Und vor allem keine Kürzung bei der betrieblichen Altersrente!
Die Wut auf die Ankündigung der Arbeitgeber, die betriebliche Altersversorgung kürzen zu wollen, war deutlich zu erkennen, vor allem zu hören. „Wenn die kommunalen Arbeitgeber weiter daran festhalten, brauchen wir uns wegen der Mobilisierung zu einem Abwehrstreik keine Gedanken machen, so Uschi Hofmann, ver.di-Vorsitzende bei der Landeshauptstadt München.
Heinrich Birner, ver.di-Geschäftsführer in München kontert der Arbeitgeberbehauptung, es sei kein Geld da, mit den Worten: „Die Reichen in Deutschland werden immer reicher. Für die Beschäftigten bei der Müllabfuhr, den Kliniken oder den Kitas, die jeden Tag für die Bürgerinnen und Bürger da sind, teilweise sieben Tage in der Woche und 24 Stunden am Tag, soll aber kein Geld da sein. Das ist in höchstem Maße unfair.“ Und Birner weiter: „Dann muss eben die Vermögenssteuer wieder eingeführt und gleichzeitig die Erbschaftssteuer für die millionenteure Villa am Starnberger See erhöht werden.“