2017 waren im Agenturbezirk München im Schnitt rund 40.500 Menschen ohne Job, also 2.438 weniger als im Vorjahr.
„Aufgrung der starken Konjunktur des Standortes München zeigte sich der Arbeitsmarkt aufnahmefähig. Besonders erfreulich ist, dass alle Personengruppen von der guten Verfassung des Arbeitsmarktes profitierten,“ so Wilfried Hüntelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent auf 10.898, die der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 um 8,3 Prozentpunkte auf 2.455 und die der älteren Bewerber 50+ um 3,8 Prozentpunkte auf 13.028. Auch die Zahl der Arbeitslosen mit Schwerbehinderung ging auf rund 2.700 Menschen zurück. „Trotz der guten Ausgangslage und der sinkenden Arbeitslosenzahlen stehen wir auch 2018 vor einigen Herausforderungen. Ich denke da zum Beispiel an das Thema Fachkräftemangel. Bereits jetzt haben wir Besetzungsprobleme bei einigen offenen Stellen und Ausbildungsplätzen. Hier gilt es das Arbeitskräftepotential von Langzeitarbeitslosen, Älteren und auch Frauen weiter auszuschöpfen und diese gegebenenfalls entsprechend zu qualifizieren,“ sagt Wilfried Hüntelmann.
Arbeitskräfte gefragt wie nie!
Die Nachfrage nach Arbeitskräften war im Jahr 2017 ungebremst. Jahresdurchschnittlich befanden sich 12.512 Angebote im Stellenpool der Münchner Agentur für Arbeit. Das waren 270 Angebote bzw. 2,2 Prozent mehr als 2016. Im Verlauf des Jahres meldeten die Unternehmen insgesamt 47.383 Stellenangebote. Die treibenden Branchen sind nach wie vor der Handel, das Verarbeitende Gewerbe, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie IKT.
2018: Gut gerüstet für das neue Jahr!
Alle Zeichen stehen auf Wachstum und die Voraussetzung für den Arbeitsmarkt 2018 sind gut. Ein wichtiges Thema, das auch 2018 die Wirtschaft beeinflußen wird, ist die Ausbildung und Qualifizierung zu Fachkräften. Zwar gab es im Dezember auf der einen Seite viele offen Stellen zu besetzen und auf der anderen Seite arbeitssuchende Menschen. Doch die Schere zwischen den Qualifikationen und den Ansprüchen der Unternehmen wird immer größer. Den Unternehmen fällt es zunehmend schwer, geeignete und ausgebildete Mitarbeiter zu finden. Deshalb wird die Agentur für Arbeit München auch im kommenden Jahr weiter in Qualifizierung investieren. „Mit unseren Aus- und Weiterbildungsangeboten wollen wir die Chancen An- und Ungelernter am Arbeitsmarkt verbessern. Wir schauen hierbei besonders auf das Nachholen von Berufsabschlüssen,“ so Wilfried Hüntelmann.
Langzeitarbeitslosigkeit verhindern
Trotz des guten Arbeitsmarktes gibt es sie, Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit. Rund 17.000 waren es im vergangenen Monat in München. Viele von ihnen schaffen es nicht, dauerhaft einen Job zu finden. Um diese Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, hat die Agentur für Arbeit München verschiedene Programme und Projekte aufgesetzt. So zum Beispiel das Programm PAKT. Menschen, die aufgrund ihres Lebenslaufs besondere Hilfestellung oder Qualifizierung bei ihrem Weg in eine neue Beschäftigung benötigen, können an diesem individuell maßgeschneidertem Programm teilnehmen.
Niemanden verlieren!
2017 waren 2.455 junge Menschen unter 25 arbeitslos. 1.448 von ihnen verfügen über keine Berufsausbildung. „Diese jungen Menschen sind zwar noch keine Langzeitarbeitslosen, laufen aber Gefahr, später zu dieser Gruppe zu gehören. Die Unternehmen im Münchner Raum bieten wirklich attraktive Zukunftschancen für junge Menschen. Es ist wichtig, rechtzeitig zuzupacken und den ersten Schritt des Berufsweges zu gehen. Wenn ein Jugendlicher unsicher ist und noch nicht genau weiß, welcher Weg für ihn der Richtige ist, der kann unsere vielfältigen Angebote zur Berufswahl nutzen und zum Beispiel unser JiBB in der Kapuzinerstrasse besuchen und sich beraten lassen“, rät Hüntelmann.