28.10.2011, 00:00 Uhr
Eine Leidenschaft, die Einsatz fordert – besonders, wenn am 30. Oktober auf Winterzeit umgestellt wird. „Ich habe über drei Stunden zu tun, um alle meine Uhren zurückzustellen. Zum Glück helfen mir liebe Nachbarn“, erzählt der 64-Jährige. „Letztes Jahr haben wir es um zwei Uhr nachts gemacht – das war ein echtes Happening.“
Als Koch bei der Lufthansa reiste Stechbarth um die halbe Welt, kaufte auf den Märkten von Thailand, China, Brasilien und Ägypten spektakuläre Exemplare. 1970 erstand er die Ur-Uhr, sein erstes Exemplar, in Mexiko. Seitdem ist die Sammlung auf rund 200 Uhren angewachsen. Und er will eigentlich noch mehr – „aber ich habe keinen Platz mehr: Die Uhren hängen in der Küche, im Wohnzimmer, sogar auf dem Balkon…“
Stechbarths Hobby geht ins Geld – rund 50 Euro im Monat investiert er in Batterien, die Anschaffungskosten schwanken zwischen zwei und über 2.000 Euro. „Der Wert der Uhren ist mir egal, wichtig ist, dass sie mir gefallen und dass sie laute Geräusche machen“, sagt der Auer. Verlassen kann sich der Pünktlichkeitsfanatiker nur auf wenige Uhren: „Ich habe vier Kuckucksuhren, die sind funkgesteuert, gehen genau. Die anderen gehen ein paar Minuten vor oder nach, damit man die verschiedenen Geräusche auch genießen kann.“
Mit freundlichen Genehmigung von "Hallo münchen"
Maren Kowitz, Hallo München / ms