Am Sonntag, 10. Dezember, 15-17 Uhr, ist es wieder soweit: Die Krampusse ziehen in einem Brauchtumsschaulauf über den Münchner Christkindlmarkt. Die erste Münchner Krampusgruppe „Sparifankel Pass“ hat 40 Krampusgruppen aus Bayern, Österreich und Südtirol eingeladen. Insgesamt werden rund 300 Mitwirkende erwartet. Vor den wilden Gesellen, ob Krampus, Perchten oder Klausen, muss sich niemand fürchten.
Laufweg:
Eingang zum Christkindlmarkt in der Neuhauser Straße (Start) – Fußgängerzone –Marienplatz – Rindermarkt – Rosenstraße – Marienplatz – Weinstraße (Ende des Laufs)
Tom Bierbaumer, Gründer und Chef der 1. Münchner Krampusgruppe „Sparifankerl Pass“, organisiert den großen Krampuslauf, der nicht nur in München viele Fans hat. Auch für die teilnehmenden Krampusgruppen ist dieser Schaulauf etwas Besonderes: Die Atmosphäre des Münchner Christkindlmarktes und die Begeisterung des Publikums beeindrucken auch „wuide“ Krampusse.
Zum ersten Mal mit dabei sind die „Schlosstoifl Weisberg“ aus Südtirol, den Masken vom Moinat Arthur aus Zell am See in Österreich stammen und die Felle vom bekannten Krampus- und Perchten-Ausstatter Peter Koch aus Sankt Peter in Rennweg am Katschberg. Vom Wörthersee kommt „Brauchtumsgruppe Techelsberg“, deren ganzer Stolz eine Jungkrampusgruppe ist: Die Kinder sind bei jedem Umzug mit dabei und tragen eigens nach ihren Vorstellungen angefertigte Masken. Auch die Goaßlschnalzer zeigen beim Münchner Brauchtumsschaulauf ihre Kunst.
Die Brauchtumsveranstaltung findet dank der freundlichen Unterstützung der Marktkaufleute des Münchner Christkindlmarktes in Zusammenarbeit mit dem städtischen Referat für Arbeit und Wirtschaft statt. Die Marktkaufleute bedanken sich bei der Adelholzener Alpenquellen GmbH, der ARGE Christkindlmarkt, der Franz Kaupp GmbH, der Metzgerei Jesswein GmbH, der Helmut Ratschiller Spezialbrote GmbH, der vierlande GmbH sowie bei Erich und Jacqueline Hochreiter für die Unterstützung und Günter Bretz für die organisatorische Unterstützung.
Die altbayrische Tradition des Krampuslaufens geht zurück auf die christlich-mythologischen Figuren des gütigen Bischofs Nikolaus und seines dunklen Begleiters Krampus, der „schlechte Zeitgenossen“ und „ungezogene“ Kinder straft. In München ist dieser Brauch bereits anno 1740 verbürgt, als sogenannte „Klaubaufe“ vagabundierend durch die Stadt zogen. Heute beleben wieder zahlreiche junge Menschen dieses 500 Jahre alte traditionelle Brauchtum.