Das Oktoberfest 2024 wird teurer: Der Maßpreis steigt in mehreren Zelten auf über 15 Euro. Doch warum wird die Wiesn immer teurer? Die Vereinigung der Münchner Wiesn Wirte erklärt die sieben größten Kostenfaktoren, die unter anderem auch den Maßpreis beeinflussen.
Seit 2019 sind die Preise für Lebensmittel um rund 20 Prozent gestiegen. Zudem kostet die Umstellung auf regionale und Bio-Produkte mehr. Auch die Brauereien haben Preisanpassungen vorgenommen, die teilweise über der Inflationsrate liegen, was den Maßpreis weiter in die Höhe treibt.
Die Lohnkosten sind gestiegen, im Vergleich zu 2019 um 25 Prozent. Der Arbeitskräftemangel und höhere Tarifabschlüsse aufgrund der Inflation machen die Wiesn teurer.
Die Strompreise haben sich verdoppelt, und die Transportkosten bleiben hoch. Die Spritpreise sind auf einem Höchststand. Dies erhöht die Kosten für die Wiesn erheblich und beeinflusst auch den Maßpreis.
Aufbau und Lagerung der großen Festzelte werden immer teurer. Fachkräftemangel und zunehmende bürokratische Auflagen treiben die Kosten weiter in die Höhe. Der jährliche Zelt-Auf- und Abbau ist vergleichbar mit dem Bau eines Reihen-Eckhauses in München, was die Wiesn teurer macht.
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent bei Speisen wirkt sich weiterhin auf die Preise aus und trägt dazu bei, dass die Wiesn teurer wird.
Die Inflation ist nicht zum Stillstand gekommen. Sie lag 2023 bei 5,9 Prozent und heuer bei 2,4 Prozent. Auch dies muss beim Maßpreis berücksichtigt werden, was die Wiesn insgesamt teurer macht.
Die steigenden behördlichen und institutionellen Anforderungen sowie die entsprechenden Dokumentationsverpflichtungen erfordern mehr Personal und damit höhere Kosten. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass die Wiesn teurer wird und der Maßpreis steigt.
„Dem starken Kostendruck können wir uns auf der Wiesn leider auch nicht entziehen“, bedauert Peter Inselkammer, Sprecher der Münchner Wiesn Wirte. „Wir haben den Maßpreis mit Augenmaß angepasst!“ Christian Schottenhamel ergänzt: „Denn schließlich soll das Oktoberfest auch weiterhin ein Volksfest für alle Münchnerinnen und Münchner sowie für die vielen Gäste aus Nah und Fern sein.“