Das Blaulicht eines Funkstreifenwagens. Foto: Jens Wolf/Archiv
21.04.2016

Mann nach Schießerei in München in Untersuchungshaft

Die Staatsanwaltschaft habe im Zusammenhang mit Schüssen auf den neuen Freund seiner Ex-Partnerin Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragt, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch am Donnerstag. Zudem wirft die Anklage dem Mann versuchten Totschlag gegen zwei Polizeibeamte vor. Der 40-Jährige hatte am Dienstagabend im Streit mit seiner Ex-Partnerin und deren neuen Freund einen Revolver gezückt und geschossen. Um den Mann zu stoppen, griffen auch Polizeibeamte zur Waffe. Es kam zu einer wilden Schießerei.


Großeinsatz der Polizei in München. Foto: Sven Hoppe

Schießerei auf offener Straße

Wegen eines Projektils, das wohl aus einer Polizeiwaffe stammt und im Körper des schwer verletzten 24 Jahre alten Opfers gefunden wurde, werde der Hergang geprüft. Es gebe aber kein Ermittlungsverfahren.

Die getrennt lebenden Partner hatten sich offenbar zufällig getroffen, da sie im Streit um das Sorgerecht für die beiden gemeinsamen Kinder unabhängig voneinander Termine bei einer Gutachterin hatten. Die Polizei hatte die Lage erst nach drei Stunden entschärfen und den mutmaßlichen Täter überwältigen können.

Bei der Tatwaffe handelt es sich um einen umgebauten Schreckschussrevolver der Marke Arminius, Kaliber 38 Spezial. Laut dem Tatverdächtige hat er sich diese in Tschechien illegal beschafft. Die Anzahl der insgesamt abgegebenen Schüsse von Seiten des Tatverdächtigen ist noch nicht abschließend geklärt. Derzeit wird aber davon ausgegangen, dass er den fünfschüssigen Revolver nachlud und mindestens sechs Schüsse abgab. 

dpa-infocom

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