
13. Februar: Ver.di ruft zum Großstreiktag im öffentlichen Dienst in München auf
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in München am 13. Februar 2025 zu einem Warnstreik auf. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.
Streik und Demonstrationen
Die zentrale Kundgebung findet am Münchner Königsplatz um 10:30 Uhr statt. Zwei Demonstrationszüge starten jeweils vom Adolf-Kolping-Platz 1 und vom Augustiner Bräu in der Arnulfstraße und gehen gemeinsam über die Brienner Straße zum Königsplatz. Alle anderen Streikteilnehmer kommen direkt zum Königsplatz. Erwartet wird Unterstützung durch die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi. Die Veranstaltung wird musikalisch von der Band StreetOps begleitet.
Betriebe, die zum Warnstreik aufgerufen sind
Landeshauptstadt München, alle Referate, z.B.:
- Sozial- und Erziehungsdienst
- städtische Kinderbetreuungseinrichtungen
- Baureferat
- Hoch- und Tiefbau; Stadtentwässerung München (MSE)
- Straßenreinigung
- Gartenbau
- Sozialreferat
- Gesundheitsreferat
- u.a. Städtische Bestattung und Friedhöfe
- AWM Abfallwirtschaftsbetrieb München
- Städtische München Klinik (MüK)
- Heilpädagogisch-psychotherapeutische Kinder- und Jugendhilfe (hpkj)
- Verein für heilpädagogische Aufgaben e.V. (hpa)
- Städtische Sing- und Musikschule
- Kammerspiele / Schauburg
- SWM
Was bedeutet der Streik für mich?
Klaudia Weber, die Geschäftsführerin von ver.di, hat im Arabella München Interview verraten, auf was sich die Münchnerinnen und Münchner einstellen müssen am Donnerstag:
Die Mülleimer in München könnten überquellen, da die AWM bestreikt wird.
Eltern sollten bei den städtischen Kitas anfragen, ob es am Donnerstag eine Notbetreuung gibt.
Termine in den städtischen Ämtern könnten ausfallen – hier bitte frühzeitig nachfragen.
Nicht dringende OPs werden wahrscheinlich verschoben, hier informiert die zuständige Klinik.
Der Unterricht an den Musikschulen wird wahrscheinlich größtenteils ausfallen.
Forderungen von ver.di
- acht Prozent mehr Gehalt im Volumen, mindestens jedoch 350 Euro monatlich mehr
- höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten
- Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikumsentgelte um 200 Euro monatlich
- drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung der Beschäftigten
- ein „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Flexibilität
Hintergrund
Die steigenden Lebenshaltungskosten im teuren Ballungsraum München treffen insbesondere die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes hart. „Viele in den unteren Einkommensgruppen wissen nicht mehr, wo sie noch sparen können“, erklärt Claudia Weber, Geschäftsführerin von ver.di München. Gleichzeitig bleiben zahlreiche Stellen unbesetzt, während Neueinstellungen unter den anhaltenden Sparzwängen der Landeshauptstadt München leiden.
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